Ärzte nach Tod eines Patienten in Lehrte vor Gericht

Das Amtsgericht Lehrte verhandelt heute gegen vier Ärzte gegen fahrlässiger Tötung. Den Medizinern wird vorgeworfen mit einem falsch dosierten Medikament, den Tod eines Patienten verursacht zu haben. Hauptangeklagte ist eine 36-jährige Ärztin, die im Entlassungsbrief eines Patienten am Klinikum Lehrte das Medikament einmal pro Tag verordnet hatte. Tatsächlich durfte das Medikament nur einmal pro Woche verabreicht werden. Infolge der Überdosierung starb der 36-jährige Mann etwa drei Wochen später. Einem Mitangeklagten wird vorgeworfen, den Arztbrief ebenfalls aus Nachlässigkeit gegengezeichnet zu haben. Der Patient wurde in eine weitere Klinik überwiesen. Auch dort fiel zwei Ärzten die Falschdosierung nicht auf. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst Geldstrafen gegen die Mediziner beantragt. Weil die Ärzte aber Einspruch einlegten, wird der Fall nun vor Gericht verhandelt.