Eine Storchenliebe in Leiferde

Das Radio38-Märchen zum Happy-End auf dem Schornstein des NABU Artenschutzzentrums ist jetzt „preisverdächtig“!

Zum zweiten Mal in Folge ist Radio38-Frühschicht-Moderator Sascha Polzin für den Niedersächsischen Medienpreis nominiert. Die Niedersächsische Landesmedienanstalt stellt seinen Beitrag „Märchen von Fridolin“ (Frühjahr 2016) zur Auswahl in der Kategorie „Unterhaltung“.

Sascha Polzin

Sascha Polzin

Sascha Polzin: Es war mal wieder eine tolle Gelegenheit, ein Thema, was sich jährlich wiederholt, ganz anders aufzuziehen. Das steckt in der Story und das kann halt Radio. Weiterhin finde ich es natürlich toll, dass Radio38 in 2 Jahren zwei Nominierungen vorweisen kann. Das fasse ich schon als eine Bestätigung der hohen Qualität unserer Redaktionsarbeit auf.

Swen Wudtke

Swen Wudtke

Programmdirektor Swen Wudtke: Die Nominierung zeigt einmal mehr, dass unsere publizistische Ausrichtung große Anerkennung genießt, und zwar nicht nur bei der Jury, sondern insbesondere auch bei unseren Hörern. Der nominierte Beitrag kombiniert Unterhaltung mit Aktualität und Regionalität auf einzigartige und überzeugende Weise. Und das „Märchen“ ist ein ausgezeichnetes Beispiel für „Kino im Kopf“, denn das ist Radio.

Der Niedersächsische Medienpreis:
Im diesjährigen Wettbewerb um den Niedersächsischen Medienpreis konkurrieren insgesamt 321 Einreichungen, darunter 228 Hörfunkbeiträge und 93 Fernsehbeiträge, die von privaten Sendern und den Bürgerradios Niedersachsens eingereicht wurden, sowie Beiträge aus den Schul-Internetradios. Sie möchte auf diesem Weg die Medienvielfalt und publizistische Qualität im niedersächsischen Rundfunk anerkennen, fördern und anregen. Er wird am 1. Dezember 2016 im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung in Hannover vergeben. Weitere Info finden Sie hier.

Die wahre Geschichte:
Die Romanze von 5×573 mit dem berühmtesten Storch Niedersachsens, Fridolin, währte nicht allzu lange. Am letzten Sonntag war die beringte Storchendame angekommen und hatte sich mit Fridolin auf dem Schornstein des NABU Artenschutzzentrum in Leiferde angefreundet. Alles schien gut, bis gestern. Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU Artenschutzzentrums, betrachtete gerade mit den Kindern des KiKi-Kinderklubs das Weißstorchenpaar auf dem Schornstein. „Ich erzählte den Kindern soeben von dem Ring, den einer der Störche trug. Doch bei näherer Betrachtung war kein Ring am Bein eines Storches zu sehen, was mich sehr erstaunte. Zuvor hatte es eine kurze Attacke am Nest gegeben. Das musste Friederike gewesen sein, die auf diese Art und Weise „ihr“ Nest und ihren Fridolin zurückeroberte“. Nun ist das Storchenpaar vom letzten Jahr wieder vereint. Die prominente Storchendame Friederike traf im Vorjahr bereits am 24.Februar in Leiferde ein. Dieses Jahr musste sie sich, auf Grund ihrer verspäteten Ankunft, ihren Fridolin erst einmal zurück erobern. Die Störchin 5×573 stand am Nachmittag sehr bedröppelt auf dem Acker hinter dem NABU-Artenschutzzentrum. Am Abend suchte sie sich eine neue Bleibe auf der Rundflugvoliere in Sichtweite des Schornsteins. Bereits am nächsten Morgen wurde sie auf dem Gelände des Zentrums nicht mehr gesichtet. Wie der Storchenbetreuer Hans-Jürgen Behrmann aktuell berichtet, ist sie zu ihrem letztjährigen Partner nach Vollbüttel geflogen. Ende gut, alles gut?