Bonnie Tyler im Interview

Er darf auf keiner Party fehlen – der Song Total Eclipse of the Heart. Den Refrain kennen wir alle. Gesungen mit der unverwechselbaren, heiseren Stimme einer ganz besonderen Sängerin. Seit den 60ern steht sie auf den Bühnen der Welt. 1977 ist ihr erstes Album erschienen und wir dürfen mit ihr sprechen: Sängerin Bonnie Tyler. Eine große Ehre. Natürlich spricht sie englisch mit uns – wir werden aber immer übersetzen. Aber vorweg jetzt natürlich erstmal:

Wie sind Sie denn überhaupt zur Musik gekommen? Wie hat alles angefangen?

„Das war in den 60ern, der Zeit der Beatles. Die Musik war damals unglaublich. Meine Mutter hat zuhause immer Musik gehört – sämtliche Richtungen. Am liebsten hat sie Opern gehört. Generell habe ich es einfach geliebt, so viele verschiedene Richtungen zu hören. Also habe ich die erste Chance, die ich bekommen habe, genutzt und an einem Wettbewerb in einem Rugby-Verein in meiner Heimat teilgenommen. Ich bin zwar nur Zweite geworden, das hat mich aber nicht gestoppt. Ich habe dann einen Minijob mit einer Band und das ist im Prinzip der Beginn meiner Karriere gewesen im Jahr 1969.“

 

Die erste Single haben Sie vor rund 50 Jahren rausgebracht. Auf der Bühne stehen Sie noch viel länger. Seitdem ist viel passiert – gibt es denn ein persönliches Karriere-Highlight?

„Oh ja, da gibt es einige. Wenn man zum Beispiel für einen Grammy nominiert wird – diese Nacht in Los Angeles werde ich nie vergessen. Ich habe Total Eclipse of the Heart gesungen. Dort gab es eine lange Treppe. Ich musste diese in wirklich hohen Schuhen langlaufen und ich war so nervös. Ich war mir sicher, dass ich vor all den Leuten hinfallen würde. Das ist glücklicherweise nicht passiert. In der ersten Reihe saßen Michael Jackson, Diana Ross, Lionel Richie und so viele weitere große Stars. Der Saal war rappelvoll mit so vielen Namen der Musikgeschichte. Das ist eine Nacht, die ich nie vergessen werden.“

 

Sind Sie noch nervös, wenn Sie auf die Bühne gehen oder haben Sie das komplett abgelegt?

„Manchmal bin ich noch nervös, aber das vergeht ganz schnell. Meist so in den ersten Takten eines Songs. Denn dann bekommt man ein Gefühl für das Publikum. Und ganz ehrlich: Es gibt überhaupt keinen Grund nervös zu sein. Die Menschen, die dort vor einem stehen oder sitzen, haben Geld bezahlt, um einen selbst zu sehen. Und falls sie das nicht wollen würden, hätten sie das auch nicht getan. Ich habe wunderbare Fans, die sind wirklich wundervoll. Oft rufen sie laut Zugabe und geben mir Standing Ovations. Das gibt einem ganz viel Selbstvertrauen.“

 

Gibt es einen Song, den Sie selbst am liebsten performen? Oder einen, bei dem man weiß, dass die Fans sofort jeden Ton mitsingen?

„It’s a Heartache war mein erster großer Hit. Obwohl…Nein, das stimmt nicht. Lost in France war mein erster großer Hit in Deutschland. Generell lieben die Menschen meine alten Songs, aber ich glaube der eine Song, auf den alle warten, ist Total Eclipse of the Heart oder auch Holding out for a Hero.  Da singen dann wirklich alle mit.“

 

Sie waren bereits für ein Konzert in Braunschweig. Das war vor ein paar Jahren. Können Sie sich da an etwas bestimmtes erinnern? Oder hatten Sie vielleicht die Möglichkeit, die Stadt etwas zu erkunden?

„Als ich das letzte Mal da war, habe ich etwas bei den vielen Geschäften gefilmt. Daran kann ich mich noch erinnern. Und ich habe ein paar tolle Gürtel in einer Art Boutique gekauft. Die habe ich allerdings vergessen beziehungsweise dagelassen. Ich hoffe, der Shop ist noch geöffnet. Ich glaube ich kann mich noch daran erinnern, wo der genau war.“

 

Schauen wir auf das Konzert am 09. Mai im Millenium Event Center in Braunschweig. Worauf können wir uns dort freuen?

„Das wird tatsächlich mein erstes Konzert mit meiner Band in diesem Jahr sein. Wir treffen uns bereits am Abend davor, essen zusammen, nehmen ein paar Drinks zusammen und reden einfach über die vergangenen Monate. Am nächsten Tag sind wir dann alle bereit für unseren Auftritt. Die Band ist schon seit vielen, vielen Jahren an meiner Seite. Wir sind mittlerweile wie eine Familie auf der Bühne. Aber das wird das erste Mal sein, dass ich meinen neuen Song Yes, I Can mit meiner Band performe. Der Song ist neu auf meiner Setlist. Natürlich sind alle meine alten Klassiker auch mit dabei. Einfach vorbeikommen und eine gute Zeit haben.“

 

Gibt es sonst noch etwas, das Sie ihren deutschen Fans und unseren Hörern sagen wollen?

„Ich würde gerne Danke sagen. Danke für die Loyalität in all den Jahren. Ich bin jetzt 73 – im Juni werde ich 74 und ich komme seit 1976 nach Deutschland. Es ist ein wunderschönes Land, ich freue mich immer wieder dort zu sein. Danke, dass ihr so loyal seid. Einfach Danke!“

 

Vielen Dank und wir freuen uns auf das Konzert!