Nach zwei Brandanschlägen auf ein Wohnhaus in Peine im März und im Mai wurde nun Anklage gegen insgesamt sechs Beschuldigte erhoben, das teilt die Staatsanwaltschaft Hildesheim mit. Wie berichtet erlitten die Bewohner bei dem zweiten Anschlag eine Rauchvergiftung. Laut Staatsanwaltschaft soll der Eigentümer die Brandanschläge in Auftrag gegeben haben, um die Bewohner zu vertreiben. Sie hätten sich demnach geweigert, dort auszuziehen – der Eigentümer wollte dort aber lukrative Mietshäuser bauen. Ein ebenfalls angeklagter 51-Jähriger soll dann Molotowcocktails auf das Haus geworfen haben, um in einer Rockvereinigung aufgenommen zu werden. Den Tod der Bewohner soll er dabei in Kauf genommen haben – bei dem Anschlag im Mai brach in der Wohnung tatsächlich ein Feuer aus, die Bewohner wurden durch Brandgase verletzt. Den Beschuldigten werden unter anderem versuchter Mord mit besonders schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen – bis auf einen 26-Jährigen befinden sich alle Beschuldigten in U-Haft.