Ehemaliger Rockerchef belastet Mitangeklagten in IS-Prozess

Ein wichtiger Zeuge im Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschlandchef der Terrormiliz Islamischer Staat, Abu Walaa, sagt jetzt doch vor Gericht aus. Das Oberlandesgericht Celle hatte gegen den Zeugen heute eine Haftstrafe bis zu einem halben Jahr verhängt. Es wollte ihn so zum Reden bringen. Das hat offenbar funktioniert. Der Zeuge hat einen Mitangeklagten in dem IS-Prozess stark belastet. Er sagte, der Angeklagte habe einen Anschlag der Terrormiliz in Istanbul gerechtfertigt. In seinem Reisebüro habe der Angeklagte junge Leute radikalisiert und mit dem mutmaßlichen Deutschlandchef des IS, Abu Walaa, in Verbindung gebracht. Der Zeuge ist der ehemalige Chef eines Rocker-Clubs aus den Niederlanden. Er hatte früher mit einem der Angeklagten im Gefängnis gesessen. Schreiben, in denen dieser Angeklagte dazu aufrief, Zeugen einzuschüchtern, schmuggelte der Zeuge aus dem Hochsicherheitsgefängnis heraus und gab sie dem Landeskriminalamt.