Erste Bürgermessstelle für Radioaktivität in Remlingen

In Remlingen nahe des maroden Asse-Schachtes im Landkreis Wolfenbüttel ist am Mittwoch die neue Bürgermessstelle für Umweltradioaktivität vorgestellt worden. In einem Nebengebäude des Rathauses können interessierte Bürger oder Schulen künftig unter Anleitung Proben wie Früchte aus dem Garten, Gras oder Wasser auf Radioaktivität untersuchen lassen. Bekanntlich muss das Atommülllager geräumt werden, weil Wasser eindringt. Die milliardenschwere Rückholung tausender Fässer mit schwach- bis mittelradioaktiven Abfällen soll 2033 starten. Die Bürgermessstelle wird von Land und Bund mit 3,8 Millionen Euro finanziert. Bürgerinitiativen kritisierten das Vorhaben bereits als Ablenkungsmanöver, das wenig zur Aufklärung der tatsächlichen radioaktiven Belastung der Umgebung beitrage.