Gerichte verhandeln verstärkt per Videoschalte

Die niedersächsische Justiz soll noch digitaler werden. Gerichte verhandeln Zivilprozesse schon jetzt immer häufiger als Videoschalte. Rechtlich möglich sei das schon seit vielen Jahren, hieß es aus dem Justizministerium. Doch die Corona-Pandemie habe dem Trend einen Schub gegeben. Bis Juli sollen landesweit fast 130 Sitzungssäle so ausgestattet werden, dass Video-Verhandlungen möglich sind. Die Kosten liegen bei rund 3,6 Millionen Euro. Insgesamt gebe es fast 600 Sitzungssäle im Land. In den nächsten Jahren sollten alle modernisiert werden. Zuletzt fanden an den Oberlandesgerichten Celle etwa 75 Prozent und in Braunschweig etwa ein Drittel der Verhandlungen mit Videoschalte statt. Strafprozesse sind weiterhin aber nur direkt im Gerichtssaal möglich.