Grüne kritisieren: VW-Chef Müller als „Diesel-Judas“ zu bezeichnen sei inakzeptabel


Foto: Volkswagen AG

Die Bezeichnung von VW-Chef Müller als „Diesel-Judas“ bringt der FDP Generalsekretärin nicht nur von Volkswagen selbst Kritik ein. Auch Oliver Krischer, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, hat die Äußerung von Nicola Beer jetzt scharf kritisiert. In der Sache stimme er mit ihr überein: Es ginge nicht, dass Müller – so wörtlich – „das Tricksen und Betrügen seines Unternehmens bei Millionen Dieselfahrern ablädt“. Ihn mit einem Judas-Vergleich zu belegen, sei aber „völlig inakzeptabel“. Krischer schlug Beer deshalb vor, sich bei Müller zu entschuldigen. Weitere Bundestagsabgeordnete der Grünen schließen sich dem an. Grünen-Bundesvorsitzender Cem Özdemir twitterte, Beschimpfungen statt Argumente seien offenbar die neue Ordnungspolitik der FDP.

Hintergrund war der Vorschlag Müllers, die bestehenden Steuervorteile beim Dieselsprit auf Anreize für E-Autos umzuverlagern. Beer hatte Müller daraufhin gestern beschuldigt, er wolle den ohnehin geschädigten Dieselkunden nun doppelt in die Tasche greifen.

Foto: Matthias Müller, Volkswagen Vorstandsvorsitzender (Quelle: Volkswagen AG)