Keine Lösung im Zwischenlager-Streit – Zukunft des Asse-Mülls unklar

Die Zukunft der radioaktiven Abfälle aus dem maroden Atommülllager Asse im Kreis Wolfenbüttel bleibt weiter offen. Die Diskussion um die Standortwahl des Zwischenlagers sei noch nicht abgeschlossen, heißt es in einem Expertenbericht, der heute veröffentlicht wurde. Mit dem Bericht sollte die Entscheidung für ein Zwischenlager nahe der Schachtanlage im Auftrag des Bundesumweltministeriums noch einmal überprüft werden. Die Standort-Entscheidung hatte scharfe Kritik vor allem in unserer Region ausgelöst. Dies führte unter anderem dazu, dass die Asse-2-Begleitgruppe, die die Interessen der Menschen in der Region wahrnimmt, zunächst ihre weitere Mitarbeit verweigerte und den Begleitprozess ruhen ließ. Der Expertenbericht werde jetzt von allen Beteiligten analysiert und bewertet, hieß es weiter. Im November stehen dann weitere Schritte an. In dem ehemaligen Bergwerk bei Remlingen liegen rund 126 000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Weil Wasser eindringt, muss das Lager geräumt werden. Im Jahr 2033 soll die milliardenschwere Rückholung voraussichtlich starten.