Kritik gegen Landkreis Goslar wegen toter Kühe auf Bauernhof

Auf einem Milchbauernhof in Lutter im Kreis Goslar sind im vergangenen Dezember mehrere Tierkadaver und Skelette entdeckt worden. Weitere 135 Kühe waren in einem schlechten Zustand, einige mussten getötet werden. Jetzt steht laut Goslarer Zeitung der Landkreis in der Kritik. Sie soll den Milchbetrieb in Lutter nicht streng genug kontrolliert haben und das, obwohl ihr der desolate Zustand auf dem Hof seit Jahren bekannt gewesen sein soll. Das wirft die CDU-Fraktion der Verwaltung vor. Der Landkreis weist das entschieden zurück. Es sei richtig, dass der Hof, der mittlerweile geschlossen wurde, seit Jahren unter Kontrolle stand. Es sei auch bekannt gewesen, dass der Tierhalter damit begonnen hatte, Kadaver auf seinem Grundstück abzulegen. Untätig sei man aber nicht gewesen: Unter anderem war allein im vergangenen Jahr eine Tierärztin 29 Mal auf dem Hof. Dass es dennoch so weit kommen konnte, sei tragisch. Die Handlungsweise des Landwirts sei nur zu verstehen, wenn man seine persönlichen Umstände kennen würde. Welche das sind bleibt jedoch unklar. Hier greife, der Persönlichkeitsschutz, so die Kreisverwaltung weiter.