Lückenschluss A39 dreimal so teuer wie geplant

Der A39-Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburger könnte dreimal teuer werden als ursprünglich geplant. Das geht aus einem Bundestagsschreiben hervor, das der BZ vorliegt. Mittlerweile gehe man bei der 105 Kilometer langen Strecke von Baukosten von rund 1,3 Milliarden Euro aus. 2003 waren es noch deutlich weniger, nämlich 440 Millionen Euro. Vor fünf Wochen hatte das Landesverkehrsministerium bereits eingeräumt, dass die geplanten Kosten für die A39 gestiegen sind, allerdings nicht um rund 1 Milliarde Euro, sondern lediglich um 200 Millionen Euro. Der Grund: Das Ministerium bezog sich dabei auf Prognosen aus dem Jahr 2012, die von Baukosten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro sprechen und nicht von der nun bekanntgewordenen Planungssumme aus dem Jahr 2003. Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachen fordert unter anderem deswegen, das Kosten Nutzen-Verhältnis neu zu berechnen – das Verkehrsministerium lehnt dies jedoch ab. Ab Morgen beschäftigt sich auch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit dem A39-Ausbau. Mehrere Kläger, darunter die Anliegergemeinden Tappenbeck und Jembke kritisieren den Verlauf der Strecke zwischen Wolfsburg und Ehra-Lessien im Kreis Gifhorn. Ein Urteil wird allerdings voraussichtlich erst in einigen Wochen fallen.