Nach Messerattacke in Vallstedt: Tatverdächtiger psychisch krank?

Im Landkreis Peine sind vier Menschen attackiert worden – nun soll geprüft werden, ob der Angreifer schuldfähig ist. Wie berichtet, hatte ein 32-Jähriger am Wochenende eine Frau und drei Männer in Vallstedt mit einem Messer schwer verletzt. Marie Knoblauch aus der Radio38-Aktuell-Redaktion – im Raum steht eine psychische Erkrankung?

Richtig, nach Informationen des Spiegels soll der 32-Jährige in der Vergangenheit bereits zwei Mal in einem psychiatrischen Krankenhaus behandelt worden sein. Er solle dem Magazin zufolge nach seiner Festnahme einen verwirrten Eindruck gemacht und gesagt haben, er sei „Jesus oder Moses“. Darüber hinaus habe Tatverdächtige wohl angegeben, vor der Tat Cannabis und Amphetamine genommen zu haben. Zu diesen Details wollte sich ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Nachfrage der dpa am Montag nicht äußern. Es gebe aber keine Hinweise auf eine religiöse, islamistische oder extremistische Motivation der Tat. Ein psychiatrisches Gutachten soll nun laut Staatsanwaltschaft klären, ob der Mann zum Zeitpunkt der Messerattacke krankheitsbedingt als schuldunfähig einzustufen war. In diesem Fall würde eine Unterbringung in der Psychiatrie statt Untersuchungshaft infrage kommen.

Der 32-Jährige hatte am Samstag drei Männer im Alter von 18, 66 und 73 Jahren sowie eine 48-jährige Frau mit einem Messer an einem Straßenrand in Vallstedt angegriffen und ihnen Stich- sowie Schnittwunden zugefügt. Sie wohnten laut Polizei im gleichen Haus wie der Tatverdächtige, der derzeit in U-Haft sitzt.