Er soll ein Kleinkind in einer Kita missbraucht haben, seit heute muss sich ein 66-Jähriger vor dem Braunschweiger Landgericht verantworten. Der Mann soll zum Jahresbeginn 2023 einen damals Vierjährigen auf der Kita-Toilette im Intimbereich angefasst haben, das sollte ein Geheimnis zwischen beiden bleiben. Im Prozess wurde vom Verteidiger die Polizeiarbeit scharf kritisiert, die Ermittler hätten schlampig und einseitig gearbeitet, wichtige Aspekte seien nicht hinterfragt worden. Eine Ärztin, die den Jungen nach der Tat untersucht hatte, habe ihrer Aussage nichts feststellen können, was den Tatvorwurf erhärten oder widerlegen könnte. Zu Beginn der Verhandlung gab es Verzögerungen, der Verteidiger hatte das Gericht und auch die Schöffen als befangen abgelehnt. Allerdings sei eine Entscheidung dazu vorerst zurückgestellt worden, um die Beweisaufnahme beginnen zu können. Sechs weitere Prozesstage sind angesetzt, Anfang April könnte ein Urteil fallen.