Salzgitteraner Ehrenmord-Prozess: Urteil gefallen

Im Ehrenmord-Prozess gegen einen Mann aus Salzgitter ist heute das Urteil gefallen. Die Staatsanwaltschaft warf dem 34 Jährigen vor, den Lebensgefährten seiner Schwester im vergangenen Jahr auf einem Parkplatz in Salzgitter-Lebenstedt getötet zu haben, weil er die Beziehung nicht duldete. Damit wollte er die Familienehre retten. Das Landgericht Braunschweig hat ihn nun des Mordes schuldig befunden. Er wurde zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Dazu kommt die besondere Schwere der Schuld. Damit ist eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis nach der 15 jährigen Mindesthaftdauer unwahrscheinlich. Die Verteidigung zweifelte hingegen daran, dass der nun Verurteilte selbst die tödlichen Schüsse auf einem Parkplatz abgegeben hatte. Sie forderte Freispruch.