Schusswechsel in Schöppenstedt: Beschuldigter soll noch mal durchgeladen haben

Der Mann, den Polizisten am Sonntag in Schöppenstedt überwältigt und vorläufig festgenommen haben, soll nicht nur mit einer Pistole auf die Beamten gezielt, sondern auch abgedrückt haben. Das hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im Radio38-Interview bestätigt. Staatsanwalt Hans Christian Wolters sagte sogar, dass der 57-Jährige die Waffe noch mal durchgeladen habe, als sich der Schuss nicht gelöst hat. Dass in der Pistole scharfe Munition war, ist schon sicher, jetzt prüft das Landeskriminalamt Hannover, warum die Waffe blockierte. Die Staatsanwaltschaft geht derzeit davon aus, dass der 57-Jährige keinen Waffenschein besitzt und sich die Waffe vor einigen Jahren illegal beschafft hat. Gegenüber der Polizei sagte er nach seiner Festnahme, er habe nur einen Warnschuss abgeben wollen. Warum er dazu auf die Köpfe der Polizisten zielte, erklärte er nicht. Außerdem sagte er aus, er habe sich von der Polizei erschießen lassen wollen. Die Ermittlungen zu seinem Motiv laufen weiter. Der 57-Jährige sitzt inzwischen in Braunschweig in Untersuchungshaft.

Einer der Polizisten, auf den der Beschuldigte gezielt hat, gab einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab. Er traf aber nicht den 57-Jährigen, sondern nur ein abgestelltes Auto.