VW: keine Massenentlassungen geplant

VW wird nicht massenhaft Leute entlassen. Berichten darüber, widersprach der Konzern jetzt. Das Thema hatte gestern nicht nur massive Job-Ängste in der Belegschaft ausgelöst, sondern stieß auch auf Unverständnis im Landtag. Komplett falsch waren die Berichte trotzdem nicht.  Hintergrund war ja, dass Konzernchef Herbert Diess bei einer Aufsichtsratssitzung im September angeblich über die Zahl von 30 000 Stellen gesprochen hat. Dass diese akut bedroht seien, wies die Konzernspitze jetzt zurück. Auch erhebliche Kürzungen am Stammsitz in Wolfsburg seien kein Thema. Fakt ist aber auch, dass der künftige Personalaufwand bei Bau von E-Autos geringer ist und derzeit die Auswirkungen der Chipkrise den Autobauer massiv lähmen. Nur heute läuft die Produktion in Wolfsburg schichtübergreifend, morgen stehen die Bänder dann schon wieder still. Stillstand kostet Geld. Seither fordert Konzernchef Diess ohnehin, dass die VW-Kernmarke profitabler werden muss. Und das wird noch wichtiger, wenn Konkurrent Tesla mit seiner Gigafabrik im märkischen Sand den Markt mit E-Autos aufmischt. VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo wandte sich im Intranet an die Belegschaft: Ein Abbau von 30 000 Arbeitsplätzen sei absurd, schrieb sie… und mit der mächtigen IG Metall wohl auch kaum zu machen.