Wiederholte Schockanrufe in Peine – Polizei gibt Hinweise für den Ernstfall

Da es in Peine zu immer mehr Schockanrufen gekommen ist, hat die Polizei mehr Zivilstreifen losgeschickt: mit Erfolg. Die Beamten konnten so am Dienstagnachmittag einen Verdächtigen festnehmen. Er hatte zuvor von einer Geschädigten Bargeld abgeholt, heißt es in einer Polizeimitteilung. Die Beamten beobachteten ein verdächtiges Fahrzeug – kurz darauf meldete sich eine 49-Jährige bei der Polizei und gab an, auf einen Schockanruf hereingefallen zu sein. In ihrer Not hatte sie einem Unbekannten Bargeld in niedriger, fünfstelliger Höhe übergeben. Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet und das verdächtige Auto wurde auf der A2 entdeckt. Mit Hilfe der Autobahnpolizei wurde es in Höhe Königslutter angehalten und kontrolliert. Dabei wurden das Bargeld sowie weitere Beweismittel sichergestellt. Der 27-jährige Fahrer, der das Geld abgeholt hatte, wurde vorläufig festgenommen. Da er unter Verdacht stand, Drogen genommen zu haben, musste er eine Blutprobe abgeben. Das Amtsgericht Peine hat einen Untersuchungshaftbefehl erlassen, den die Staatsanwaltschaft Hildesheim beantragt hatte. Die weiteren Ermittlungen dauern an – alle Hinweise der Polizei, wie man sich im Falle eines Schockanrufs verhalten sollte, gibt es folgend:

Immer wieder werden Menschen Opfer von Schockanrufen, in denen der/die Täter versuchen an Geld oder Schmuck zu gelangen. Besonders häufig wird bei solchen Anrufen ein schwerer oder sogar tödlicher Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Familienmitglieds vorgetäuscht. Anschließend wird Geld oder Schmuck entweder als Kaution oder für eine Operation des Familienmitglieds gefordert. Teilweise werden die Betrugsmaschen sogar kombiniert. Wenn vermeintlich die Polizei anruft, auf unsichere Bankschließfächer hinweist und Ihr Geld überprüfen möchte, handelt es sich um eine Betrugsmasche und nicht um die richtige Polizei.

Vergewissern Sie sich, dass es Ihren vermeintlich betroffenen Angehörigen gut geht und rufen Sie diese unter der Ihnen bekannten Rufnummer an. Bedenken Sie, dass niemals eine Behandlung oder OP von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrags abhängig ist. Die Polizei wird außerdem niemals per Telefon eine Kaution verlangen oder Sie über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen. Vor allem holt die Polizei niemals Geld oder sonstige Wertgegenstände ab. Lassen Sie sich nicht verunsichern und beenden Sie das Telefonat. Wenn Sie einen Anruf solcher Art erhalten und unsicher sind, rufen Sie bei der örtlichen Polizeidienststelle an und schildern den Sachverhalt.