Winterkorn-Prozess erneut verschoben

Im geplanten Prozess gegen den ehemaligen Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn hatten seine Verteidiger den Richter als befangen abgelehnt – doch das Landgericht Braunschweig hat den Antrag als unbegründet abgelehnt. In einem Schreiben der Anwälte hieß es zuvor, dass das Vertrauen von Winterkorn in die Unvoreingenommenheit des Vorsitzenden Richters durch dessen Verhalten zerstört sei. Die Anwälte hätten sich demnach daran gestört, dass der Prozess für Februar neu angesetzt wurde, bevor überhaupt eine gerichtlich angeordnete Begutachtung von Winterkorns Gesundheitszustand stattgefunden habe. Das Landgericht teilte im Dezember mit, dass der Neustart des Verfahrens für den 04. Februar geplant sei – doch die Termine wurden nun alle aufgehoben. Die Entscheidung darüber sei unabhängig vom Befangenheitsantrag gefallen, teilte das Gericht mit. Die Kammer gehe davon aus, dass Winterkorn aus gesundheitlichen Gründen in den kommenden Monaten nicht an Gerichtsverhandlungen teilnehmen könne. Sobald über den Neubeginn der Hauptverhandlung entschieden wurde, werde man dies bekanntgeben. In dem Prozess soll es um Winterkorns Rolle in der Dieselaffäre gehen.