Asse-Zwischenlager laut BGE alternativlos

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mit Sitz in Peine hält eine Zwischenlagerlösung für geborgenen Atommüll direkt am Asse-Schacht im Landkreis Wolfenbüttel für alternativlos. Das wurde bei einer Online-Diskussionsveranstaltung am Mittwochabend zwischen Vertretern der BGE, Projektbeauftragten und Gegnern deutlich. Ab den 2030er Jahren sollen bekanntlich 126.000 Atommüllfässer aus der maroden Schachtanlage zurückgeholt, neu verpackt und vor Ort zwischengelagert werden – bis ein Endlager zur Verfügung steht. Das stößt nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch beim Landkreis auf Kritik. Landrätin Steinbrügge erklärte, sie vermisse die Bereitschaft der BGE, überhaupt nach einem anderen Standort zu suchen. Die BGE bleibt bei ihrem Standpunkt, dass ein Abtransport strahlender Fracht Risiken berge und die Standortdiskussion überall neu geführt werden müsse. Der Vorteil eines asse-nahen Zwischenlagers liege somit auf der Hand. Die BGE geht von einer Zwischenlagerzeit von bis zu 30 Jahren aus. Gegner befürchten, dass der Asse-Müll jahrzehntelang vor Ort bleiben muss, weil kein geplantes Endlager die Kapazitäten hat.